Ein Content Management ab einer gewissen Leistungsklasse muss die sogenannte "referenzielle Integrität" der Inhalte gewährleisten. Hierbei geht es darum, dass Änderungen - ob gewollt oder ungewollt - die Struktur der Seite und die Erreichbarkeit von Seitenelementen nicht gefährden dürfen.
Referenzielle Integrität als Grundbestandteil eines Content Management Systems
Bei einem CMS geht es nicht nur um die Inhalte oder das System, welches die Eingabe der Inhalte ermöglicht, ein CMS muss auch die Integrität der Inhalte gewährleisten. Wenn, zum Beispiel, ein Bild im System geändert oder sogar verschoben wird, dann müssen alle auf dieses Bild verweisenden Inhalte sofort und unwiderruflich diese Änderungen widerspiegeln und weiter propagieren.
Dies ist einer der Hauptgründe überhaupt ein CMS einzusetzen: Nur wenn dies gewährleistet ist kann von einem echten "Management" des "Contents" innerhalb des "Systems" gesprochen werden: Also von einem echten "Content Management System". Im Idealfall läuft dies ab, ohne das Benutzer sowohl auf der Eingabeseite, als auch die Nutzer der Inhalte dies irgendwie bemerken.
Drei Beispiele, die den Nutzen der referenziellen Integrität aufzeigen
Im Folgenden werden drei in der Arbeit täglich vorkommende Beispiele aufgezeigt und erklärt, wie die referenzielle Integrität bei diesen hilft, Fehler zu vermeiden.
Beispiel 1: Verschieben eines Inhalts
Wird ein Inhalt in einem Content Management System an einen anderen Ort (eine andere URL) "verschoben", dann ist dieser Inhalt nicht mehr über seine alte (Web)Adresse erreichbar. In einem CMS sind dann mehrere technische Schritte zu tätigen. Zuerst muss der Inhalt an der neuen Stelle zur sofortigen Verfügung stehen. Dann müssen alle diesen Content referenzierende Inhalte geändert werden, so dass sie ab sofort auf den neuen Ort des Contents zeigen.
Wird der Inhalt nicht nur örtlich sondern auch semantisch verschoben (z.B. dadurch, dass er ab jetzt unter einem neuen Navigationspunkt zur Verfügung steht), so müssen oft vielfältige weitere Mechanismen wie Syndikation und Distribution angetriggert werden, um die Integrität zu wahren.
Nur ein Content Management System, welches das Prinzip der referenziellen Integrität verfolgt, kann alle diese Schritte automatisiert und fehlerfrei durchführen.
Beispiel 2 : Die Benamung eines Navigationspunkts ändert sich
Die Navigation ist eines der wichtigsten Elemente einer Webseite. Sie sorgt dafür, dass Nutzer einer Seite die Inhalte finden und auf für sie relevante Unterseiten navigieren können. Gleichzeitig - eigentlich sogar gerade deshalb - ist die Navigation ein Seitenelement, welches wohl auf jeder Seite zu finden ist.
Ändert sich die Navigation indem ein neuer Punkt hinzugefügt oder ein alter Navigationspunkt umbenamt wird, so sind dementsprechend viele Inhalte von dieser Änderung betroffen. Dadurch dass die referenzielle Integrität dafür sorgt, dass die Beziehungen unter den Seiten bekannt sind, kann das System die zu ändernden Einheiten eindeutig identifizieren und somit invalidieren. Spätestens beim nächsten Aufruf wird eine Seite mit dem neuen (oder geänderten) Menüpunkt erzeugt, die Integrität des Gesamtsystems bleibt erhalten.
Beispiel 3: Löschen von Inhalten
Werden zuvor eingegebene Inhalte gelöscht, so ist eine referenzielle Integritätsprüfung unerlässlich, um zu garantieren, dass Inhalte nicht beschädigt oder nur teilweise ausgeliefert werden. Denn nur wenn ein Content Management System darüber bescheid weiß, welcher Content den zu löschenden Inhalt referenziert, kann es akurat reagieren, den Benutzer vor der Löschung warnen oder sogar die Löschung vermeiden.
Ein referenziell integeres System hat jederzeit die Information inne welcher Content von welchen Inhalten referenziert wird. Ein unbeabsichtigtes Löschen von noch verlinktem Content führt bei famit ausgestatteten Systemen zu eindeutigen Fehlermeldungen. Noch referenzierte Inhalte zu löschen muss deshalb für den Benutzer eines CMS-Systems als unmöglich gestaltet werden.
Wie cmsWorks Sie hierbei unterstützt
Eines der grundlegenden Konzepte, welches von Anfang an konsequent von cmsWorks verfolgt wurde, war die strikte Einhaltung der referenziellen Integrität in den Kernkomponenten der Software. Dies heißt nicht, dass cmsWorks hierzu gar keine Ausnahmen erlaubt. Vielmehr müssen diese Ausnahmen vom Benutzer explizit gewollt - und auch so eingegeben - werden.
Jedoch muss eine solche Technologie auch die richtigen Werkzeuge liefern, um mit dieser Integrität bestmöglich umgehen zu können: Nicht nur die Vermeidung von "broken links" oder die Warnung des Systems vor falschen Eingaben ist eine der Stärken. Nein, vielmehr kann Ihnen cmsWorks zum Beispiel über die internen Suchmöglichkeiten zeigen, welche Dokumente aufeinander verlinken, welcher Content welche Inhalte inkludiert, also kurz gesagt: Wie die Dokumente gesamt zusammenhängen. Erst durch die Schaffung solcher und ähnlicher Werkzeuge wird die referenzielle Integrität benutz- und beherrschbar.