Gerade Content Management Systeme bieten zur Eingabe von Daten oft Weboberflächen an, da dies die native Umgebung eines (W)CM-Systems ist. In diesem Fall ist das "Clientprogramm" der Webbrowser des Nutzers.
Oftmals ist aber auch ein Client in einer spezialisierten Programmiersprache geschrieben, welche zwar gegenüber normalen Webseiteneingabemasken eine bessere Eingabe, jedoch auch einen erhöhten Aufwand (Installation, Change-Management, Netzwerksicherheit) in der Verwaltung und eine spezialisierte Programmierung hinter sich her zieht.
Deshalb werden bei Web-Affinen Content Management Systemen oft "Clients" angeboten, die eben wie der Content über das Internet funktionieren. Die Abbildung der Eingabe von Inhalten über einen solchen Web-Client hat unbestritten Vorteile:
- Keine Installation eines Client-Programms
- Eine Internetverbindung und ein Browser genügen um sofort losarbeiten zu können
- Kein Releasing des Client-Programms bei Änderungen
- Plattformunabhängigkeit, das heißt das CMS ist unter verschiedenen Betriebssystemen nutzbar
- Die Technik muss keine neue Programmiersprache lernen, HTML, CSS, JavaScript welche im Webumfeld genutzt werden, reichen oft aus, um den Client anzupassen
Unbestritten bleiben aber auch die Nachteile, die einem Web-Ansatz zugrunde liegen:
- Eine auf normalen Internetseiten beruhende Eingabe zieht auch alle Nachteile einer Technologie hinter sich her, die auf über zwanzig Jahre alten beruhenden Standards beruhen
- Die Vorteile eines normalen (Client-)Programms, nämlich die gewohnte Arbeit wie in anderen Programmen zu erledigen, bleibt nahezu immer auf der Strecke
- Eine längere Einlernphase für die Mitarbeiten, welche den Content pflegen sollen, ist von nöten.
- "Collaboration", also das Zusammenarbeiten mehrerer Leute ist mit dieser Technologie nur schwer (und dann meistens unpraktikabel) möglich
Gerade die Nutzung von neuen Technologien wie Ajax kann aber die Nachteile in Vorteile verwandeln:
- Alle Vorteile eines Web-Clients bleiben erhalten
- Eine gut konzeptionierte und implementierte Ajax-Oberfläche muss einem Clientprogramm in nichts nach stehen
- Gerade im Bezug auf Mehrfensterverwendung oder Drag and Drop gibt es - früher - ungeahnte Möglichkeiten
- Collaboration ist möglich, so können Dokumente vor der Mehrfachnutzung gesperrt oder Messenger in den Web-Client integriert werden
- Ein grundlegendes Umlernen der Benutzer ist nicht mehr notwendig, wenn sich die Oberfläche an die gewohnte Bedienung anlehnt